Die Waffenröcke der Gegenwart entsprechen weitgehendst den Kavallerieröcken vor 1864. Es sind jedoch auch Elemente aus der Zeit nach
1864 eingebracht. Das ist nicht weiter verwunderlich, da bis in die heutige Zeit jede Generation von Gardisten versucht war, ihre Eindrücke und Erfahrungen aus ihrer Militärdienstzeit
in der Garde einzubringen. Die Anpassung an das Aussehen des regulären Militärs wurde durch Ergänzungen an den Waffenröcken vorgenommen. Der einreihige Waffenrock der Kavallerie aus
der Zeit vor 1864 mit seinem eckigen, roten Kragen und den polnischen Ärmelaufschlägen wurde durch den roten Ärmelwulst hinter der Achselklappe ergänzt.
Auch die Kopfbedeckung, das sogenannte „Käppi“ mit seinem Rosshaarbüschel ist ein typisches Element der berittenen Truppen. Ebenso war
in der damaligen Zeit das heute zur Uniform gehörende weiße Lederzeug nur bei der Württembergischen Kavallerie üblich. Die Infanterie trug schwarzes Lederzeug.
Der dokumentierte Stand der Waffenröcke von 1887 hat sich bis heute, abgesehen von den Änderungen des Jahres 1895, weitgehendst
erhalten. Damals wurde die Koppel mit dem Koppelschloss aus Messing versehen, das die Aufschrift „Furchtlos und treu“ um das Württembergische Staatswappen herum trägt. Die Offiziere
trugen nun die Rangabzeichen in Form der damaligen Zeit.
Das Gewehr 54 war in der Vergangenheit die Schusswaffe des einzelnen Mannes. Durch Aufpflanzen des Seitengewehrs wird es zur Stoßwaffe.
Das Gewehr 1889, Kaliber 7,5mm, führt seine Benennung nach dem Jahr, in dem es im Schweizer Bundesheer eingeführt wurde. Im Jahre 1954 wurde es, nach technischen Veränderungen, als
Ordonanzwaffe bei der Bürgergarde Neuhausen eingeführt, daher „ - 54.“