19./20. Juli 2025: Landestreffen in Bad Saulgau

 

Die historischen Bürgerwehren und Stadtgarden aus Württemberg-Hohenzollern versammelten sich zu ihrem 55. Landestreffen, das die Bürgerwache Saulgau für den gleichnamigen Landesverband ausgerichtet hatte. Traditionell gesellten sich auch Garden und Wehren aus dem benachbarten badisch-südhessischem Landesverband und aus Österreich hinzu.

 

Die Bürgergarde Neuhausen reiste am Samstagnachmittag an. Die Fahrt führte uns quer über die Schwäbische Alb. In Zwiefalten ein erster Zwischenstopp, um bei der hiesigen Brauerei die Vorräte aufzufüllen. Ohne weiteren Halt kamen wir gegen 16:30 in Bad Saulgau an. Nach der Beziehung der Quartiere stand die weitere Zeit bis 20:30 Uhr zur freien Verfügung. Dann hieß es Antreten zum Großen Zapfenstreich im Oberschwabenstadion.

 

Nachdem die Garden und Wehren neben- und hintereinander Aufstellung genommen hatten, marschierten Bürgerwache und Stadtgarde zu Pferd Saulgau ein, gefolgt von der Abordnung der Bürgerwache Rottenburg mit der Standarte des Landesverbands.

 

Dieses Feldzeichen, seinerzeit gestiftet von Philipp Herzog von Württemberg, wechselt jeweils zu der Wehr, die das Landestreffen ausrichtet und verbleibt dort, bis zum nächsten Landestreffen.

Major Georg Bacher, Kommandant der Bürgerwache Mengen und Stellvertreter des Landeskommandanten, nahm die Übergabe von den Rottenburgern an die Saulgauer vor.

 

Dem Zapfenstreich vorgelagert spielte der Musikzug der Bürgerwache Saulgau ungewöhnlich eine Serenade vor der eigentlichen Serenade, bestehend aus fünf Musikstücken, teils gesanglich begleitet von einer Solistin.

Der eigentliche Große Zapfenstreich wurde fehlerfrei, aber leider nicht ganz dem historischen Ablauf folgend, vorgetragen. Die künstlerische Freiheit hat im sonst so traditionsbewussten Oberland zugeschlagen. Die Zeromonie endete dann mit dem Spielen der Nationalhymne. Als Hommage an die Anwesenheit des Schirmherrn des Landestreffens, Wilhelm Herzog von Württemberg, fügte der Musikzug das Württemberger Lied an.

 

Der Sonntag begann mit einem ökumenischen Gottesdienst im Stadion. Die Musik- und Gesangsgruppe AmaDeus aus Mengen übernahm die musikalische Gestaltung der Feier. Nach Einzug der beiden Geistlichen Dekan Peter Müller und Pfarrer Walter Schwaiger mit den Ministranten, nahm Müller in seiner Einführung Bezug auf den früheren Landeskommandanten Otto Leimer, der den Leitspruch für die Bürgerwehren formierte: „Vom guten Alten das Beste behalten, Kameradschaft pflegen, die Heimat hegen, den Herrgott ehren, das ist der Sinn der Bürgerwehren“.

 

Es folgte ein ausgiebiger Frühschoppen mit Mittagessen im Festzelt. Um 13:30 Uhr machten wir uns auf den Weg zur Aufstellung. In den Festzug, bestehend aus 40 Gruppierungen, reihten wir uns an Nummer 10 ein. Bei schwüler Wetterlage marschierte unser imposanter Zug, verstärkt durch Jugendgarde und Bürgerfrauen, durch das schmucke Bad Saulgau. Die Bevölkerung stand teils dicht gedrängt am Straßenrand und belohnte die Teilnehmer mit reichlich Beifall.

  

Um 17 Uhr machten wir uns auf den Heimweg, wieder mit einem Zwischenstopp in Zwiefalten aus bekannten Gründen. Zuhause angekommen marschierten wir mit klingendem Spiel in den Flecken ein. Wir können auf ein sehr schönes und bestens organisiertes Landestreffen zurückblicken, Gratulation an die Bürgerwache Bad Saulgau. Wer nicht dabei war hat was verpasst!

 

 


  Aktiv dabei sein - Im Spielmanns- und Fanfarenzug

Mannschaft unter Gewehr        in der  Jugendgarde


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